„Älterwerden in der Grafschaft mitgestalten“
Die Idee
„Alt werden ist nichts für Feiglinge“ — hat einmal Joachim
Fuchsberger gesagt bzw. ein ganzes Buch darüber ge-
schrieben. Und so ist es auch. Nicht nur, dass unser
Körper uns mit kleinen Wehwehchen beschenkt, Kraft und
Ausdauer langsam nachlassen, nein, auch die berufliche
Anerkennung fällt mit dem Eintritt ins Rentenalter für viele
weg.
Alt werden kann aber auch eine Chance sein. Mehr Zeit für
schöne Hobbies, Sport, Reisen, Familie und Freunde. Mehr
Zeit, um Erfahrungen und Wissen an andere weiter zu
geben.
Für viele kann es eine Möglichkeit sein, verborgene oder
bekannte Talente und Ressourcen noch einmal ganz
anders einzubringen. Ein Ehrenamt bietet hierfür die
ideale Möglichkeit, eine erfüllende und sinnvolle Tätigkeit
zu finden oder sogar selbst zu gestalten.
Im Projekt „Älterwerden in der Grafschaft mitgestalten“
geht es genau darum: Engagierte Bürger können persön-
lichen Ressourcen und Talente in eigenen Projekten
umsetzen, die speziell für die ältere Zielgruppe aus-
gerichtet sind.
Gleichzeitig bietet das Projekt, mit seinen vielfältigen
Angeboten, Senioren jeder Altersklasse Möglichkeiten der
Begegnung. In Sportgruppen, einer Spaziergangsgruppe,
beim gemeinsamen Filme schauen oder beim gemeins-
amen Mittagsessen können so alte Bekanntschaften
wieder aufleben und neue Freundschaften entstehen.
Wichtig ist, alt ist nicht gleich alt. Durch die gewachsene
Lebenserwartung finden sich im Seniorenalter mehrere
Generationen. Die Literatur unterscheidet hier oft
mindestens drei Gruppen von Senioren. Die Weltgesund-
heitsorganisation (WHO) beginnt sogar schon ab dem Alter
von 51 von alternden Menschen zu sprechen:
51 — 60 Jahre
alternde Menschen
61 — 75 Jahre
ältere Menschen
76 — 90 Jahre
alte Menschen
91 —100 Jahre
sehr alte Menschen
über 100 Jahre
Langlebige
Quelle: WHO
Die verschiedenen Stufen des Alters sind auch von
unterschiedlichen Aufgaben und Fragestellungen gekenn-
zeichnet. So ist es ratsam, sich frühzeitig mit dem Thema
Alter auseinanderzusetzen, Informationen einzuholen,
Netzwerke zu knüpfen und Vorsorge zu treffen. Unter
diesen Bedingungen ist ein gutes und selbstbestimmtes
Älterwerden möglich. Genau dabei unterstützen wir Sie
gerne mit unseren Ressourcen, Netzwerken und
Informationen.
Engagieren und Profitieren!
Das Projekt „Älterwerden in der Grafschaft mitgestalten“
ist ein Projekt von Bürgern für Bürger. — Werden Sie Teil
von einem Netzwerk. Machen Sie mit!
Sozialraumorientierung
Die Sozialraumorientierung möchte die Lebens-
bedingungen aller Menschen verbessern. Ziel ist es, einen
selbstbestimmteren und gelingenden Alltag zu gestalten.
Dabei steht der Wille des Menschen im Vordergrund.
Menschen werden dazu ermutigt, die Veränderungen
selbst in die Hand zu nehmen und daran mitzuwirken,
dass sich die Lebensbedingungen aller Menschen
verbessern.
Darüber hinaus werden die Ressourcen eines jeden und
die in der näheren und weiteren Umgebung gesucht,
vernetzt und zugänglich gemacht. Dazu gehören zum
Beispiel Menschen, Räume und Einrichtungen.
Ein weiterer wichtiger Bestandteil des sozialräumlichen
Arbeitens sind Kooperationen und Vernetzungen zwischen
den Bürger/innen, den Einrichtungen und Diensten der
freien Wohlfahrtspflege, der kommunalen Verwaltung, der
lokalen Wirtschaft, der Wohnungswirtschaft, Bildungs-
einrichtungen, Pfarrgemeinden und den zivilgesellschaft-
lichen Initiativen.